Ich gebe zu, ich bin etwas eitel. Im Feuilleton der FAZ fand sich ein Artikel, der berichtete, wie man im Internet seinen Schreibstil mit dem bekannter Schriftsteller vergleichen kann. Sofort stellte ich mir die Frage, ob ich, was ich schon lange vermutete, ein noch unentdeckter Goethe bin.
Beim googlen stieß ich gleich auf mehre Seiten, die mich mittels Stilanalyse dazu erklären könnten. Als Text wählte ich den Bericht aus meinem Blog zum Thüringenultra aus. Das Thema schien mir eines neuen Goethes würdig.
Die FAZ-Seite klärt mich schnell auf: Ich schreibe wie Friedericke Mayröcker! Das ist ja toll, nur leider habe ich noch nie etwas von ihr gehört. Wikipedia gibt Auskunft und lehrt mich gleich ein neues Wort "karenzieren". Kann man als neuer Goethe bestimmt mal gebrauchen.
Vielleicht erklärt mich aber eine der anderen Seiten gleich zum Goethe. Bei Scribando benutze ich natürlich die erweiterte Beta-Version, die erkennt, dass ich wie Daniel Glattauer schreibe. Schon wieder ein österreichischer Schriftsteller, den ich nicht kenne. Immerhin war er schon mal für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Auf der Seite mit dem schönen Titel "Ich schreibe wie..." erfolgt der dritte Versuch. Von Frank Schätzing habe ich nicht nur schon etwas gehört, ich habe auch sein Buch "Der Schwarm" gelesen. Mit diesem teils spannenden teils langatmigen Schinken hat er wahrscheinlich mehr Geld als die anderen beiden zusammen verdient, aber Goethe ist er auch nicht.
Das Ergebnis war doch ernüchternd - ich bin wohl schreibstilmäßig eine mehrfach gespaltene Persönlichkeit.
Ach so und dieser Text ist übrigens geschrieben wie von Charles Dickens. Den kenne ich auch.
7 Kommentare:
das ist zumindestens dein lustigster Eintrag bisher - zumindestens für einen nicht Läufer, der gerade Tennisbälle in die Gärten anderer Leute gespielt hat.
Bussi aus Johannesburg.
Ich mag deine "Schreibe" und vergleiche die nicht mit anderen. Meine eigene übrigens auch nicht. Ich schreibe und rede wie mir der Schnabel gewachsen ist und manchmal, aber nur manchmal kommt auch absoluter Schwachsinn dabei raus ;-))). Naund!!!
Liebe Grüße
Tati
Ich hab das übrigens auch mal probiert mit dem "ich schreibe wie..."
Egal, was man da reinkopiert, es kommt immer der Schätzing!
So schnell, wie das analysiert ist, kann es auch nicht sehr gründlich erfolgen! :-)
Also, da ist durchaus noch Hoffnung, dass du NOCH besser bist!
Schreibstil-mäßig-technisch mein ich!
LG Elke
oh - ich schreibe AUCH wie Frank Schätzing !!! na so äbbes !!!
Das ist vielleicht nicht ganz ernst zu nehmen - aber es ist lustig!*grins*
Das ist wirklich Lustig! Bei mir kommt auch dieser Frank Schätzing raus! Habe noch nie von ihm gehört aber zumindest passt der Vorname mit mir überein! :-)
Sehr amüsant! Mein Lieblingsblogartikel ist eine Stilkopie eines mir unbekannten japanischen Autors, eine Analyse und Interpretation von Schillers "Räubern" gelingt im Stil - tata und wie könnte es anders sein - von Friedrich Schiller. Da sind wohl eine Schiller Zitate tatsächlich als solche erkannt worden. ;-)
Danke für den Hinweis auf diesen Spaß,
Andreas
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