Manche Läufe haben kuriose Begründungen. Angeblich wurde 1404 erstmalig eine Bratwurst im Zusammenhang mit meinem Heimatort erwähnt. Lange Zeit gab es im Nachbarort ein Bratwurstmuseum und auf dem dortigen Kreisverkehr eine überdimensionalen Holzbratwurst. Thüringen ist schon was Besonderes.
Diese lokalen Bezüge sind der Anlass eines Gruppenlaufes bei dem das Bratwurstfeuer nach Erfurt auf den Domplatz zu einem Volksfest gebracht wird. Da ich einen langen Lauf brauchte und allein wenig motiviert war, schloss ich mich wie schon einst 2011 der Gruppe an. Zum Start gab es sogar ein Shirt mit erbaulichen Sprüchen.Im lockeren Tempo ging es den Gera-Radweg abwärts. Es war nett mit einigen Läufern, die man fast nur vom Sehen kannte, zu plaudern.
Unterwegs gab es zweimal eine größere Pause, damit wir punktgenau auf dem Domplatz ankamen. Das Anlaufen fiel schwer und überhaupt lief es nicht so locker, wie erwartet. Auch die Uhr zeigte hinterher für die 25 Kilometer erstaunliche Werte.
Die Fackel wurde natürlich erst kurz vor dem Ziel entzündet und unter allerlei Tamtam zogen wir ein. Dann wurde von einer Ministerin ein überdimensionaler Rost angezündet und wir bekamen eine Wurst.