Nach zwei Jahren ohne Ultra und dafür mit kleineren Problemchen war ich mir unsicher, zumal auch die Supermarathons davor immer schwerer gefallen waren. Daher war mein einziges Ziel, in Würde in Schmiedefeld anzukommen.
Vor dem Start in Eisenach war es wie immer - man trifft alte Bekannte und wartet mit gemischten Gefühlen, dass es los geht.
Bis zum Inselsberg lief ich plaudernd mit Sandra und Caro.
Auf dem Inselsberg fiel nach 25 Kilometern der Vergleich zu früheren Läufen positiv aus - es ging mir recht gut. Aber irgendwas ist immer. Beim Spießberg kam ich ins Straucheln und fiel die Länge nach in den Matsch - das war wenigstens weich.
An der Eberstswiese war die Hälfte geschafft und erstmals aß ich ein Würstchen. Das vertrieb scheinbar die aufkommende Schwäche. Auch der Schreckensabschnitt vor Oberhof, zog sich weniger als sonst. In Oberhof traf ich meine Familie, was immer motivierend ist - nur noch 20 Kilometer, es ist fast geschafft.An der Sommerwiese fiel mir ein Physio-Zelt auf. Sie schienen erfreut, dass jemand ihre Dienste in Anspruch nahm und massierten die Krampfanzeichen aus meiner Wade.
Hinter dem Beerberg, dem höchsten Punkt des Laufes, kann man eigentlich die letzten 12 Kilometer gut geradeaus und bergab laufen. Hier war ich jedoch platt und wanderte auch auf geraden Strecken viel. Dabei hatte ich kaum ein schlechtes Gewissen, die errechnete Zielzeit entsprach meinen Erwartungen.
Der Zieleinlauf in Schmiedefeld war auch beim zehnten Supermarathon phänomenal. Bei 9:43:25 Stunden war die Uhr stehen geblieben, das ist Platz 610 von 852 Männern und 38 von 69 in der Altersklasse. Durch die Wandereinlagen war ich ziemlich entspannt und konnte die wie immer bombastische Party genießen.