Wenn die Laufkarriere auch vorbei ist, reizte mich der Dreikirchenlauf im nahegelegenen Günthersleben. Die 10-Kilometer-Strecke ist mit 50 Höhenmetern knieschonend flach, die fast 200 Teilnehmer sind nicht nur Lauffreaks, so dass man auch im eher gemütlichen Tempo nicht weit hinter dem Feld ankommt, und man trifft viele alte Bekannte wieder.
Schien vor meiner Fenster am Morgen die Sonne, lag wenige Meter tiefer im Thüringer Becken ein dichter Nebel, der die Bäume schön eingereift hatte. Die Vorhersage, dass der Nebel sich lichten sollte, bewahrheitete sich nicht. Statt mich ernsthaft einzulaufen, trabte ich in der dicken Jacke von einem Fotostopp zum anderen.
Am Start traf ich Matthias, der seine deutlich erwachsene Tochter zu ihrem längsten Lauf begleitet. Das Tempo der beiden mit etwas über 6 min/km passte mir gut. An der Kirche in Schwabhausen bekamen wir den ersten Stempel auf die Startnummer und verloren nicht ganz unplanmäßig das Kind. Dadurch erhöhte sich etwas das Tempo, blieb aber immer noch im Sprechbereich.Nach einem kurzen Boxenstopp bei Kilometer 6 brauchte ich ca. 1,5 Kilometer, um wieder zu Matthias aufzuschließen. Gemeinsam erreichten wir die Stempelstelle auf der erhöht liegenden Kirche von Wechmar. Die Aufholjagd hatte mir Lust gemacht, etwas zügiger zu laufen, zumal mein Knie friedlich blieb.In Günthersleben holte ich mir den dritten Kirchenstempel und dann war ich nach 59:41Minuten und 10,2 Kilometern im Ziel. Immerhin war das noch Platz 7 von 13 in der Altersklassen, wenn ich natürlich früher schneller war. Für einen Lauf mit angezogener Handbremse, war es aber ganz ok.