28.4.19

Bauhaus-Marathon Weimar

Eigentlich war ich skeptisch zu dem Konzept. Marathons in hügliger Landschaft gibt es viele und meist kämpfen sie ums Überleben. Doch in Weimar stieg der Ausrichter des Berlin-Marathons ein und mit seiner Professionalität und Werbekraft gingen 2500 Starter in Weimar an den Start, davon zahlreiche Staffeln und Halbmarathonis. Das Konzept hatte die Besonderheit, dass man bei Kulturauszeiten Dorfkirchen u.ä. besichtigen konnte und die Zeit beim Überlaufen der Mappen dafür gestoppt wurde. Diesen Konzept erschien mir für einen Trainingslauf drei Wochen vor dem Rennstiglauf günstig, die angekündigte Einmaligkeit erleichterte meine Startentscheidung trotz der 90 € Startgebühr. Ich freute mich mal wieder mit Steffi zu laufen, die nach längerer Laufpause wieder halbwegs fit war. Am Start war es noch ziemlich kühl, doch die Weimarhalle bot Schutz.


Wir trottelten so vor uns hin, freuten uns, dass das Läuferfeld sich langsam auflöste und der lange flache Anstieg irgendwann aufhörte. Wir nutzten die Kulturauszeiten. Ob die Möglichkeit ein Bild zu malen, optimal für eine Marathonpause ist, sei mal dahin gestellt.



Die Strecke zwischen den Dörfern war nur mäßig interessant, aber plaudernd verging die Zeit.

Ab Kilometer 17 ging es von Schloss Belvedere auf schönen Wegen abwärts in die Stadt und da war die erste Runde geschafft. Ich verabschiedete mich von Steffi und hatte etwas Bammel von der nächtsten abweichenden Runde.

Doch die erwies sich landschaftlich schöner als die erste Runde. Anfangs ging es durch den Park an der Ilm und dann eben den Ilmradweg nach Mellingen, wo Kilometer 29 erreicht war. Ein kleines Theaterstück in der dortigen Kirche fesselte meine Aufmerksamkeit einigen Minuten.


 Nach einigen Kilometern bergauf führte die Strecke durch ein nettes Wald-, Parkgebiet wieder nach Belvedere und dort auf die Strecke der ersten Runde.


Lästig war allerdings eine Extraschleife vor dem Ziel. Auf dem Markt ging ein netter Marathon zu Ende. SCC Berlin hatte ihn professionel aber ohne besonderes Herzblut engagiert. An den Verpflegungsstellen gab es nur Wasser, Tee und Banane und ein Zielsprecher war für das Mittelfeld faktisch nicht mehr vorhanden.


4:28 Stunden habe ich gebraucht, wobei mein Garmin ca. 4:15 Stunden Bewegungszeit maß.

4 Kommentare:

Lauf Markus hat gesagt…

Glückwunsch zum Finish und tollen Training.
Gerade mit solchen Unterbrechungen ist es bestimmt auch mal richtig nett zu laufen

ultraistgut hat gesagt…

Ganz schön teuer, aber Weimar ist eben nicht Kleinkleckersdorf, hat sich gelohnt, wie man lesen kann !

Jörg hat gesagt…

Danke, die Organisation des Marathons war schon recht aufwendig mit Duschcontainern im Ziel... Daher war das Geld nicht völlig überzogen. Dennoch wirkte es alles recht technokratisch perfektioniert und ohne allzuviel Herz.
Eigentlich mag ich ja eher die kleinen Veranstaltungen, wo dann die Verpflegung auch immer besser ist.

Manfred hat gesagt…

Lieber Jörg,
interessant vom Weimar-Marathon aus einer zweiten Perspektive zu lesen! - Trotz deiner Einschätzung, dass das Geld nicht völlig überzogen war, hat dich der Marathon nicht vom Hocker gerissen, aber eine gute Vorbereitung für den Rennsteig war es hoffentlich!
Übrigens habe ich die beste Verpflegung bei PlanB-Veranstaltungen erlebt!
LG Manfred