26.8.24

Klappe zu

In wenigen Tagen ist es 21 Jahre her, dass ich an meinem ersten Laufwettkampf teilnahm, Wahrscheinlich war der Rennsteiglauf in diesem Jahr dann auch der letzte. 

Der Sportarzt stellte fest, dass es allerlei ist, was die Knieprobleme verursacht. Natürlich könne man irgendwelche kleineren Eingriffe unternehmen, ob sie etwas brächten, sei aber ungewiss. Also ist wohl der Punkt gekommen, das ambitioniertere Laufen einzustellen. Ich habe weder Lust auf Knieschmerzen nach jedem mittleren Lauf noch auf medizinisches Rumprobieren.

Es waren 21 schöne Laufjahre. 60 Marathons und 46 Ultras zählt meine Statistik. Dazu kommt noch viel Kleinvieh, was im Blog dokumentiert ist und ich nicht auszählen will. Besonders genossen habe ich die schönen Landschaftsläufe und wahrscheinlich werde ich da mit wettkampffreien Wandern oder Radfahren etwas anknüpfen, Danke an alle, die mich in meinem Laufleben persönlich oder im Blog begleitet haben. Ich hoffe, ich treffe manchen noch einmal wieder. 

Der Blog hat nun wohl nur noch historischen Charakter - aber man weiß ja nie. 

26.5.24

Der Halbe auf dem Rennsteig

Lag es am Tape der Nachbarin, an den zwei Wochen Laufpause oder war es ein Wunder? Am Tag vor dem Rennsteiglauf war das Knie schmerzfrei. 

Dennoch war ich unsicher, ob es nicht nur trügerisch ist und ob ich mit den relativ wenigen Kilometern nicht sogar konditionelle Probleme bekomme. Wobei realistisch s 470 Kilometer in diesem Jahr für einen Halbmarathon gar nicht so wenig sind.

Weil ich mit Undine, Tochter von Freunden, den gleichen, letzten Startblock hatte, liefen wir auch zusammen los. Da sie minimal langsamer lief und wir uns durch die ganzen sehr langsamen Läufer der vorderen Startblöcke schlängeln mussten, ging es mir ziemlich gut. Ich hatte genug Luft mit allerlei Mitläufern einige Worte zu wechseln. Nur wenn es stärker bergab ging oder ich etwas aufholen musste, spürte ich das Knie. 

Ohne Zeitambitionen wurde es so zu einem reinen Genusslauf, zumal ich den Vergleich hatte, wie ich mich auf diesen Streckenabschnitten beim Supermarathon quälte, wenn ich dort 50 km mehr hinter mir hatte. Nach 2:20 waren wir im Ziel. Dort nicht ziemlich geschafft zu sein, war irgendwie auch eine neue Erfahrung.



2.5.24

Zittauer Gebirgslauf

Der Zittauer Gebirgslauf ist nur ein Jahr jünger als der Rennsteiglauf. Ob der eine Lauf den anderen inspirierte oder es der allgemeine Aufschwung der Laufbewegung in den 1970ern war, mag offen bleiben. Jedenfalls war die traditionelle Strecke über 35 Kilometer ein klassischer Vorbereitungslauf für den großen Bruder. In dieser Art wollte ich ihn auch als Vorbereitung auf den Rennsteigmarathon nutzen und ein paar Tage Urlaub im Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien anhängen.

Allerlei Zipperlein im Knie führten nach dem längeren Lauf über 24 Kilometer am Vorwochenende zum Entschluss, kürzer zu treten. So meldete ich mich auf die 17 Kilometer mit 400 Höhenmeter im Zittauer Gebirge um und nahm mir für den Rennsteig nur noch den Halbmarathon vor.


Vorteil war nun, dass der Start erst um 10.45 Uhr war und man den Tag in Ruhe beginnen konnte. Das Streckenprofil zeigt andauernde Steigung auf den ersten 6 Kilometern an. Diese liefen sich auch ausgesprochen gut, anfangs auf einer Straße, wo sich das Feld sortierte. Dann ging es weiter auf breiten Waldwegen und oben hatte man einen herrlichen Ausblick ins Tal.


Abgesehen von einigen Felsen fiel dann die Strecke sanft bergab und man konnte eigentlich Tempo machen. Doch da meldete sich ein stechender Schmerz im Knie. Mit weniger Tempo verflog der - fast. Kleine Wellen auf dem Profil der Streckenkarte erwiesen sich aus veritabele Steilanstiege, die ich knieschonend wandern musste. Belohnt wurden wir durch traumhafte Felsen.


Kniebeobachtend folgten dann bald wieder gut zu laufenden Waldwege in das Ziel. Mit einer gewissen Wehmut wechselte ich einige Worte mit Läufern von den langen Strecken auf den letzten Kilometern. 1:52 Stunden bedeuteten Platz 236 von 338 und 13 von 21 in der Altersklasse. 


Die nächsten Tage genossen wird dann bei einigen kleinen Wanderungen im kleinsten Gebirge Deutschlands .

14.4.24

Kyffhäuser Berglauf

 Als ich durch die blühenden Obstwiesen lief, fand ich es plötzlich erstaunlich, dass ich in zwanzig Jahren aktivem Laufen erst zum dritten Mal hier gestartet bin. Dabei ist das kleine Kyffhäuser-Gebirge gerade im Frühjahr wunderschön und der Lauf wohlorganisiert.

Eigentlich hätte ich an diesem Wochenende einen längeren Lauf absolvieren müssen, um meinen Traningsrückstand wenigstens etwas zu kompensieren. Die Lustlosigkeit allein durch den Wald zu laufen, führte mich dann nach Bad Frankenhausen. Erstaunt stellte ich einige Tage vorher fest, dass man inzwischen die Strecke andersrum läuft. Damit fällt der zähe Anstieg auf dem Flugplatz im Gegenwind 6 Kilometer vor dem Ziel weg. Dafür geht es steiler bergauf.

Die steileren Bergaufstrecken zwischen Kilometer 6 und 9 ging ich dann, wie viele in meinem Umfeld. Vorher hatte ich schon beim Blick nach hinten überrascht festgestellt, dass ich gar nicht am Ende des Feldes lag. Die Hoffnung, dass es ab Kilomter 10 nur noch gerade und bergab ging, trügte etwas. Immer wieder zog es sich flache Anstiege hoch.

Spektakulär war der Blick auf den Kyffhäuser, an dem die HM-Strecke nicht direkt vorbei führte. Irgendwann ging es dann doch bergab. Ich rechnete etwas, ob ich 2:15 Stunden schaffe. Aber so locker läuft es auch bergab nicht mehr. Die letzten Kilometer waren zudem noch von einer längeren Schotterstrecke und Slalom zwischen den Wanderern geprägt. Nach 2:16:24 war ich dann im Ziel. Platz 162 von 267, in der Altersklasse Platz 12 von 26 und 11 Minuten langsamer als vor 6 Jahren. So ist das Leben.

11.4.24

Stundenpaarlauf

Zum Glück hilft mein Blog der Erinnerung auf die Sprünge. Bereits 2017 und 2019 bin ich beim Stundenpaarlauf in Erfurt gestartet und 2018 beim Halbstundenpaarlauf.

Diesmal hatte ich Ralf als Partner für die eigentlich einfache Veranstaltung gewonnen. Abwechselnd rennt man sich auf einer Runde die Lunge aus dem Hals und führt eine eigene Strichliste. 

Wir waren mit Abstand die ältesten Läufer und hatte natürlich keine Chance gegen die überwiegend ambitionierten  Konkurrenten. Zu zweit liefen wir 13,21 Kilometer, wovon 6,4 Kilometer auf mein Konto gingen. Als Trainingseinheit es es ganz ok, auch wenn ich früher allein diese Strecke in einer Stunde laufen konnte.