15.6.25

Unternehmenslauf 2025

Auch wenn das Knie zwei Wochen nach dem Rennsteiglauf abriet, wollte ich mir den Unternehmenslauf wegen der lieben Kollegen nicht entgehen lassen. Nach der Umorganistation hatten wir zwar neue Shirts aber fühlten uns im neuen großen Team eher noch nicht zu Hause.

Schön war es dennoch in der kleinen Gruppe der Abteilung. Mit einer Kollegin lief ich zusammen los und befürchtete schon ihren Schnitt von 5:45 nicht halten zu können. Doch nach 2 Kilometern wurde sie etwas langsamer und mein Knie hatte sich an die Bewegung gewöhnt. Jetzt war es an mir, sich ihrem Tempo anzupassen. Nach 29 Minuten waren wir nach einem für mich dann entspannten Lauf über 4,7 Kilometer im Ziel und konnten uns das Bier schmecken lassen.



18.5.25

Ein Halber geht immer (noch): Rennsteiglauf

Es war irgendwie so wie immer. Vier Tage vor dem Lauf meldete sich diesmal die Wade und das Knie. Da Kind und Schwiegersohn sich aber kurzfristig für das Walken angemeldet hatten, war ein Nichtstart keine Alternative und irgendwie wurde es auch wieder besser.

 Also stand ich am Sonnabend gegen 7.00 Uhr mit den beiden am Biathlonstadion in Oberhof , traf Norbert und Undine, mit der ich letztes Jahr die 21 Kilometer absolvierte. Ziemlich entspannt lief ich wieder mit ihr los und hatte den Plan zu wandern, wenn es nicht mehr ging.

Ab und zu verlor ich Undine, wenn ich zeitig am Berg ging, und holte sie immer wieder ein. Ich bremste mich dann immer etwas ein. Nach einigen Kilometern ergebnisloser Selbstbeobachtung begann ich den Lauf zu genießen. Auch das kühle, sonnige Wetter tat alles dafür.


Nachdem wir den Wurzelweg hinter der Schmücke überstanden hatten, zogen wir kaum merklich das Tempo an. Laufen ist schön. Irgendwann schaute ich auf die Uhr, ob ich die Zeit vom letzten Jahr noch unterbieten kann. Undine schaffte es, in dem Sie die letzten beiden Kilometer noch etwas Gas gab. Ich verpasste mit 2:21 Stunden die Vorjahreszeit um eine knappe Minute. 

Spannend war, den Zieleinlauf der Sieger im Supermarathon und Marathon zu sehen. Das hatte ich noch nie. Auch die beiden Walker waren dann schnell und glücklich im Ziel.

29.4.25

Goethe.Kultur.Lauf

Wenn man 17 Kilometer locker laufen kann, gehen auch 27 Kilometer. Mit dieser Weisheit gesegnet, stand ich eine Woche nach dem diesjährig längsten Lauf vor dem Weimarer Stadtschloss. Der Goethe.Kultur.Lauf folgte dem gleichen Konzept wie vor 5 Jahren der Bauhaus-Marathon. An markanten Punkten des Laufes gibt es sogenannte Kulturauszeiten, bei denen man kleine Theaterstücke sehen, einer Band lauschen oder an einem Bild rummalen kann. 

Diese Kulturauszeiten wollte ich als bewusste Erholungszeiten nutzen - es war ja weit. Um die Laufzeit und Platzierung ging es weniger bei dieser Veranstaltung.

Bei traumhaftem Wetter starten knapp 200 Läufer auf die längste Strecke. Nach 5 Kilometer Radweg war Park und Schloss Tiefurt erreicht, wo mir meine Lieblingskollegin ihr Wohnumfeld zeigte. 


Zurück bogen wir in den Webicht ein, einem wunderbaren hellgrünen Laubwald, dessen Stille von den Beats einer Band unterbrochen wurde. Musik erwies sich als die beste Art der Kulturauszeiten, da man sie in beliebiger Länge konsumieren kann. 

Nach ca. 15 Kilometer passierten wir weiträumig den Zielbereich. Die Ausstiegsoption nutzte ich ebenso wenig wie später bei Kilometer 21. Die nächste Schleife führte durch den herrlichen Park an der Ilm vorbei an Goethes Gartenhaus zum Bienenmuseum. 

Mangels anderen Nahrung an den Verpflegungsstellen naschte ich etwas vom Honig, bevor es etwas zäher werdend zurück ging.


Die letzte Schleife führte nun zu Schloss Belvedere, dass ich eher wandernd erreichte. Mein persönlicher Höhepunkt der Kulturauszeiten war hier ein kleines Konzert mit Musik aus der Goethezeit. 

Von dort ging es etwas erholt drei Kilometer weitgehend bergab dem Ziel entgegen. Die 27,6 Kilometer hatte ich nach 3:33 Stunden erreicht, wobei die reine Laufzeit 3:08 Stunden war. Damit hatte ich den längsten Lauf seit einem Jahr absolviert und das Knie übt auch zwei Tage danach nur geringe Kritik und lässt mich nur wissen, sowas nicht zu oft und zu schnell zu wiederholen. 

Wer noch mehr zum Lauf lesen und sehen will, sollte in Elkes Blog schauen.


22.3.25

Kleine Brötchen

 Ein bißchen geht das Laufen noch, auch wenn es im Februar drei lauffreie Wochen gab. Vom Skifahren zurück gab es in meiner Heimatstadt den dritten Teil der Winterlaufserie, einem Stundenlauf durch den Schlosspark. Für 3 Euro erschien es mir eine schöne Motivation, um mal wieder in der Woche nach der Arbeit zu laufen. Ich lief zwanzig Runden im ziemlich konstanten Schnitt von 6:00 min/km, was inzwischen fast zügig für mich ist. Nach einigen Tagen Pause war das Knie dann auch wieder ok.


In den Jahrzehnten meines Berufslebens war ich öfter zu irgendwelchen Seminaren in Tambach-Dietharz. Das Seminargebäude ist direkt am Waldrand, so dass ich die Abende oft zu Läufen nutzte. Selbstverständlich wollte ich dies bei meinem vermutlich letzten Mal an diesem Ort tun. Also gibt es hier noch ein Bild vom Steinernen Tor, das auf meiner dortigen Lieblingsstrecke mit einer Krabbeltour durchquert wird.


 Zu Frühjahrsanfang und dem Vollmond im Sommer lädt Gunther ins Thüringenultradorf nach Fröttstädt ein, beliebig lang auf einer Runde von 3 Kilometern zu kreiseln. Neben der läuferischen Motivation ist es eine gute Gelegenheit, allerlei Laufbekannte wiederzutreffen. In früheren Zeiten absolvierte ich hier lange Trainingsläufe. Diesmal waren es 12 Kilometer, die ich mit Matthias schlurfte. Spektakulär war bei Traumwetter wieder der Blick auf den Inselsberg im Abendlicht.


 Eigentlich bin ich ganz zufrieden, dass das Laufen noch so etwas geht, wenn ich auch weit weg von früheren Leistungen bin und das Knie immer einige Tage Schonung brauch.

19.1.25

Zu drei Kirchen

Wenn die Laufkarriere auch vorbei ist, reizte mich der Dreikirchenlauf im nahegelegenen Günthersleben. Die 10-Kilometer-Strecke ist mit 50 Höhenmetern knieschonend flach, die fast 200 Teilnehmer sind nicht nur Lauffreaks, so dass man auch im eher gemütlichen Tempo nicht weit hinter dem Feld ankommt, und man trifft viele alte Bekannte wieder.

 

Schien vor meiner Fenster am Morgen die Sonne, lag wenige Meter tiefer im Thüringer Becken ein dichter Nebel, der die Bäume schön eingereift hatte. Die Vorhersage, dass der Nebel sich lichten sollte, bewahrheitete sich nicht. Statt mich ernsthaft einzulaufen, trabte ich in der dicken Jacke von einem Fotostopp zum anderen.

 Am Start traf ich Matthias, der seine deutlich erwachsene Tochter zu ihrem längsten Lauf begleitet. Das Tempo der beiden mit etwas über 6 min/km passte mir gut. An der Kirche in Schwabhausen bekamen wir den ersten Stempel auf die Startnummer und verloren nicht ganz unplanmäßig das Kind. Dadurch erhöhte sich etwas das Tempo, blieb aber immer noch im Sprechbereich.

Nach einem kurzen Boxenstopp bei Kilometer 6 brauchte ich ca. 1,5 Kilometer, um wieder zu Matthias aufzuschließen. Gemeinsam erreichten wir die Stempelstelle auf der erhöht liegenden Kirche von Wechmar. Die Aufholjagd hatte mir Lust gemacht, etwas zügiger zu laufen, zumal mein Knie friedlich blieb. 

In Günthersleben holte ich mir den dritten Kirchenstempel und dann war ich nach 59:41Minuten  und 10,2 Kilometern im Ziel. Immerhin war das noch Platz 7 von 13 in der Altersklassen, wenn ich natürlich früher schneller war. Für einen Lauf mit angezogener Handbremse, war es aber ganz ok.