Wenn man 17 Kilometer locker laufen kann, gehen auch 27 Kilometer. Mit dieser Weisheit gesegnet, stand ich eine Woche nach dem diesjährig längsten Lauf vor dem Weimarer Stadtschloss. Der Goethe.Kultur.Lauf folgte dem gleichen Konzept wie vor 5 Jahren der Bauhaus-Marathon. An markanten Punkten des Laufes gibt es sogenannte Kulturauszeiten, bei denen man kleine Theaterstücke sehen, einer Band lauschen oder an einem Bild rummalen kann.
Diese Kulturauszeiten wollte ich als bewusste Erholungszeiten nutzen - es war ja weit. Um die Laufzeit und Platzierung ging es weniger bei dieser Veranstaltung.
Bei traumhaftem Wetter starten knapp 200 Läufer auf die längste Strecke. Nach 5 Kilometer Radweg war Park und Schloss Tiefurt erreicht, wo mir meine Lieblingskollegin ihr Wohnumfeld zeigte.
Zurück bogen wir in den Webicht ein, einem wunderbaren hellgrünen Laubwald, dessen Stille von den Beats einer Band unterbrochen wurde. Musik erwies sich als die beste Art der Kulturauszeiten, da man sie in beliebiger Länge konsumieren kann.
Nach ca. 15 Kilometer passierten wir weiträumig den Zielbereich. Die Ausstiegsoption nutzte ich ebenso wenig wie später bei Kilometer 21. Die nächste Schleife führte durch den herrlichen Park an der Ilm vorbei an Goethes Gartenhaus zum Bienenmuseum.
Mangels anderen Nahrung an den Verpflegungsstellen naschte ich etwas vom Honig, bevor es etwas zäher werdend zurück ging.
Die letzte Schleife führte nun zu Schloss Belvedere, dass ich eher wandernd erreichte. Mein persönlicher Höhepunkt der Kulturauszeiten war hier ein kleines Konzert mit Musik aus der Goethezeit.
Von dort ging es etwas erholt drei Kilometer weitgehend bergab dem Ziel entgegen. Die 27,6 Kilometer hatte ich nach 3:33 Stunden erreicht, wobei die reine Laufzeit 3:08 Stunden war. Damit hatte ich den längsten Lauf seit einem Jahr absolviert und das Knie übt auch zwei Tage danach nur geringe Kritik und lässt mich nur wissen, sowas nicht zu oft und zu schnell zu wiederholen.
Wer noch mehr zum Lauf lesen und sehen will, sollte in Elkes Blog schauen.