15.5.23

Marathon beim 50. Rennsteiglauf

Irgendwie hatte ich keine Lust auf den Supermarathon und fand viele Gründe, dass ich beim 50 Rennsteiglauf in Neuhaus am Marathonstart stand. Im Hinblick auf die drei letzten Wochen mit einer festen Wade und einer Erkältung war es wohl auch die richtige Entscheidung.

Es war ziemlich voll in Neuhaus, wobei mir ein realistische Vor-Corona-Vergleich fehlte. Dafür ließ die Sonne bei kühlen Temperaturen optimales Laufwetter erwarten. Da ich wenig Lust hatte, allein zu laufen, musste Norbert als Opfer herhalten. Das Absingen des Schneewalzers ist ein irgendwie skurriler Kult und doch emotional.


Die ersten Kilometer liefen sich locker weg, wir plauderten mit allerlei alten Lauffreunden, die den gleichen Weg hatten. Die Wegepunkte waren bekannt: die große Verpflegungsstelle bei Masserberg, der Hohlweg diesmal ohne Stau und dann die ewig lange Straße nach Kahlert. 

Etwa bei Kilometer 25 erwischte Norbert ein Krampf, der zur Dehnungspause mit anschließender Wandereinlage zwang. Mir kam der Erholungsabschnitt jedoch ganz recht. Auch die folgenden Kilometer liefen wir zusammen, wobei Norbert immer wieder krampfanfällig blieb.

Am Dreiherrenstein bei Kilometer 33 ließ ich ihn in einem Physiozelt zur Massage zurück. Doch erstaunlicherweise war er wenige Kilometer später wieder bei mir. Seine Aufholjagd wurde allerdings mit einem neuen Krampfanfall belohnt. Dennoch trieb ihn der Ehrgeiz, unter 5 Stunden zu bleiben, was zu zwei schnellen Kilometern nach Schmiedefeld führte. Den Berg zum Sportplatz hoch trieben uns die abmarschierenden Halbmarathonis an und die Runde auf dem Sportplatz zog sich länger als gedacht. Mit 4:59:21 Stunden war es eine Punktlandung.

Die Erschöpfung hielt sich nach meinem langsamsten Marathon auf dem Rennsteig in Grenzen. Platt war ich dann nach drei weiteren Stunden am Vereinsstand, so dass selbst die Party schwer fiel.



 

1 Kommentar:

lizzy hat gesagt…

Was für eine gelungene Zeit! Und jetzt mal ehrlich: der Marathon am Rennsteig ist doch wirklich schwer genug … Sieht außerdem aus, als hätte das Wetter beim Jubiläum mitjubiliert!