24.4.23

Hamburg-Marathon, das schlechte Omen

Hamburg stand unter einem schlechten Omen. Nur diese Stadt fehlte mir noch für mein Projekt, in jedem Bundesland mindestens einen Marathon gelaufen zu sein. Für 2020 war das Hotel schon gebucht, als der Reiseveranstalter pleite ging und damit die Anzahlung weg war. Aber coronabedingt fiel der Marathon auch aus. 2022 hatte ich selbst Corona und musste die Startgebühr abschreiben. Dieses Jahr musste ich mich dann wegen des Bahnstreikes am Freitagnachmittag durch die Staus quälen, statt genütlich Bahn zu fahren.

Etwas abgergläubisch stand ich daher am Start. Dabei waren Form und Wetter eigentlich ok, so dass es für das Ziel, in Würde anzukommen, eigentlich reichen müsste. Die Messehallen im Hamburg sind für die Vorstartlogistik optimal und am Start bekam ich wieder mal Gänsehaut.

 Die Strecke ist sehenswert und führt über die Reeperbahn und Elbchaussee und dann vorbei an den Landungsbrücke zur Alster. Etwas skeptisch betrachtete ich mein Schwitzen schon auf den ersten Kilometern, das sich legte, als etwas Wind aufkam. 


Bedenken hatte ich hinsichtlich der zweiten Hälfte, wenn die touristischen Highlights abgearbeitet sind. Die Selbstbeobachtung beim Halbmarathon ergab ein "Geht so". Aber  die zweite Hälfte war besser als befürchtet, immer wieder feuerte uns des Publikum an und verbreitete gute Stimmung. Irgendwann wurden aber der Sonneschein und die für dieses Jahr ungewohnten 18 Grad unangenehm.

Ab Kilometer 30 ging ich an den Verpflegungsstelle etwas und ab Kilometer 35 etwas weiter. Dabei sah ich viele Läufer, die hitzebedingt am Straßenrand versorgt wurden. Einer lag sogar auf dem letzten Kilometer mit einer Infusion am Straßenrand.

Der Zieleinlauf auf dem roten Teppich bei 4:27 Stunden war stimmungsvoll und die Medaille schön. Nur die praktischen Messehallen verlockten nicht zum längeren Auftenthalt. Auf jeden Fall hatte mein Kollege recht, der mir den Hamburg-Marathon als einen der schönsten Stadtmarathons anpries. 

Auf der Rückfahrt hatte mein Auto dann noch einen Platten und wir standen 10 Kilometer im Stau - das schlechte Omen halt.

5 Kommentare:

Manfred hat gesagt…

Lieber Jörg,

man könnte sagen, ein Marathon mit Hindernissen. Dies müsste man dann aber auf das Drumherum beziehen, denn der Lauf war doch so schlecht gar nicht! - Mir würde jedenfalls ne 4:27 reichen, zumal ich so spezifisch nicht mehr auf (Tempo)Marathon trainiere!

Projekt abgeschlossen und in jedem Bundesland gelaufen! Das kann auch nicht jeder sagen und ich hab es nicht mal drauf angelegt! ;-)

Glückwunsch und gute Erholung!
Liebe Grüße Manfred

Anonym hat gesagt…

Wie gut, dass es nur ein schlechtes „Randbedingungsomen“ war 😁

Hamburg habe ich auch als sehr gut zu laufenden Marathon in Erinnerung.

Herzlichen Glückwunsch zum entspannten Finish des Laufs, dem ebenso entspannten Bewältigen aller Hindernisse auf dem Weg dahin und natürlich auch zum gelungenen Abschluss des Länder-Laufprojekts.

Überall ein Marathon ist schon chic!
Bei mir mussten ja oft auch Halbe und Zehner reichen.

Gibts eine neue Idee für weitere Laufspiele?

Lizzy hat gesagt…

auch wenn’s vermutlich selbsterklärend durch den Beitrag war, sei der Name noch nachgereicht

Markus Maier hat gesagt…

Moin Jörg!

Auch auf diesem Kanal Glückwunsch zum Projekt-Finísh. Und besser eine kliene Panne + Stau als medizinisch an der Strecke versorgt werden müssen.

Da Dein 16-Länder-Projekt durch ist, und das drüben bei Strava angeregt R zählen natürlich nicht ernst gemient ist, blieben als seriösere Projekt-Alternative vielleicht die 16 Landeshauptstädte zu vervollständigen, dann hätten wir die Nachbarländer der Bundesrepublik, die EU-Länder, die Kontinente - wobei die ganzen Auslandssachen ja neben dem Budget auch die Frage nach dem ökologischen Fußabdruck stellen.

Viel Erfolg beim Suchen und Finden der neuen "Mission"!

Markus

Jörg hat gesagt…

Vielen lieben Dank.
Alle Kontinente würden mich schon reizen, zumal nur Australien und Südamerika (auf die Antarktis würde ich verzichten). Doch mich schrecken die langen Flüge.