22.5.22

Rennsteig - Supermarathon

 Der Hamburg-Marathon sollte die Grundlage für die Entscheidung über den Supermarathon auf dem Rennsteig mit seinen 74 Kilometern sein. Coronabedingt fiel der für mich aus. Die Entscheidung hatte ich dennoch getroffen.

Nach zwei Jahren ohne Ultra und dafür mit kleineren Problemchen war ich mir unsicher, zumal auch die Supermarathons davor immer schwerer gefallen waren. Daher war mein einziges Ziel, in Würde in Schmiedefeld anzukommen.

Vor dem Start in Eisenach war es wie immer - man trifft alte Bekannte und wartet mit gemischten Gefühlen, dass es los geht. 

 Bis zum Inselsberg lief ich plaudernd mit Sandra und Caro. 

Auf dem Inselsberg fiel nach 25 Kilometern der Vergleich zu früheren Läufen positiv aus - es ging mir recht gut. Aber irgendwas ist immer. Beim Spießberg kam ich ins Straucheln und fiel die Länge nach in den Matsch - das war wenigstens weich.

An der Eberstswiese war die Hälfte geschafft und erstmals aß ich ein Würstchen. Das vertrieb scheinbar die  aufkommende Schwäche. Auch der Schreckensabschnitt vor Oberhof, zog sich weniger als sonst. In Oberhof traf ich meine Familie, was immer motivierend ist - nur noch 20 Kilometer, es ist fast geschafft.

An der Sommerwiese fiel mir ein Physio-Zelt auf. Sie schienen erfreut, dass jemand ihre Dienste in Anspruch nahm und massierten die Krampfanzeichen aus meiner Wade.

Hinter dem Beerberg, dem höchsten Punkt des Laufes, kann man eigentlich die letzten 12 Kilometer gut geradeaus und bergab laufen. Hier war ich jedoch platt und wanderte auch auf geraden Strecken viel. Dabei hatte ich kaum ein schlechtes Gewissen, die errechnete Zielzeit entsprach meinen Erwartungen.

Der Zieleinlauf in Schmiedefeld war auch beim zehnten Supermarathon phänomenal. Bei 9:43:25 Stunden war die Uhr stehen geblieben, das ist Platz 610 von 852 Männern und 38 von 69 in der Altersklasse.  Durch die Wandereinlagen war ich ziemlich entspannt und konnte die wie immer bombastische Party genießen.

5 Kommentare:

Markus Maier hat gesagt…

Lieber Jörg,

Schön zu lesen, dass Du im Grunde locker durchgekommen bist. Und wer ohne Stolperer oder ähnliches über den Rennsteig kommt, dem fehlt einmfach was! ;-) Ich freue mich auf das ein oder andere gemeinsame Trainigsläufchen - in 355 Tagen wartet schließlich Eisenach!

Liebe Grüße aus Leipzig!

Markus

Martin hat gesagt…

Waaaaas? Auf Sommerwiese gab's ein Physio-Zelt?? Wieso sagt mir das denn niemand?

Gratuliere zum Finish.

Grüße
Martin

Manfred hat gesagt…

Lieber Jörg,

ich finde es super, dass du es gemacht hast ohne spezielle Vorbereitung. Zeigt es dir nicht, dass du es drauf hast?! Die Zeit ist doch egal und die Platzierung erst recht! - Also: Herzlichen Glückwunsch!

Marathon bin ich dort gerannt, den Super-Marathon aber noch nicht. Ich kenne das Profil nur aus Sicht eines Wanderers, da wir dort genau diese Strecke(n) gewandert sind. Das kann je nach Wandertempo schon anstrengend genug sein, aber es erst laufend an einem Stück zu meistern, das finde ich toll!

Zum Glück bist du bei deinem Sturz schön weich gelandet und dir wohl weiter nichts getan hast!

Bleib dran und gesund!
Liebe Grüße Manfred

lizzy hat gesagt…

Wahnsinn!

Du kannst es nicht nur immer noch sondern immer besser.

Herzlichen Glückwunsch.

Volker hat gesagt…

Glückwunsch zum 10. recht lockeren Finish, Jörg! Wer braucht da schon einen poppeligen Marathon zur Vorbereitung ;-))


Viele Grüße
Volker