7.7.19

Rennsteigstaffellauf andersrum

Blogs kommen aus der Mode. Als ich vor über 10 Jahre anfing, meine Laufabenteuer hier aufzuschreiben, waren sie es. Heute postet man unaufwendiger in Facebook oder irgendwo anders einige Bilder. Oder man bloggt als Influencer. Ich influence niemand, vielleicht mache ich Lust auf das Laufen und schöne Läufe. Aber Geld verdiene ich nicht. Ein Bier wurde mir schon mal ausgegeben - immerhin.

Fast hätte ich nun vergessen, den Rennsteistaffellauf zu verewigen. Dabei ist er es wert, denn erstmalig wurde in die andere Richtung gelaufen - also von Hörschel bei Eisenach nach Blankenstein an der bayrischen Grenze.

Gezielt hatte ich mir eine hinterer Etappe erbeten, denn einerseits bin ich kein Morgenläufer und andererseits wollte ich es für einen Kurzaufenthalt am südlichen Ende des Rennsteigs nutzen.

So konnten wir erst gegen 10.30 Uhr daheim losfahren und jubelten Alexander auf seiner Etappe zu, bevor mein Begleiter Ralf auf die Strecke ging.

Wechsel auf Ralf
Dann hatten wir noch Zeit, bevor ich 19.00 nach einem Regenguß auf die Strecke ging. Zuvor hatte ich fast meinen Wechsel verpasst.

Abstecher nach Lehesten
 Meine Etappe 9 gehört zu den weniger attraktiven Strecken. Ca. 10 km läuft man auf einem Radweg an der Bundesstraße nach Steinbach am Walde. Zwar ist das landschaftlich nicht besonders spannend aber auf der nur hügligen und asphaltierten Strecke kann man richtig ballern. Mein Schnitt lag knapp unter 5 min/km. Hinter Steinbach geht es ziemlich bergauf, da ist es mit dem Ballern vorbei. Bald werden es immer mehr Wurzelwege und man kann weder die Landschaft genießen noch die Wappen auf den alten Grenzsteinen am Schönwappenweg entdecken.

Einige wenige Läufer überholte ich, aber viele Läufer der 240 Staffeln sah ich nicht mehr. Nach 1:40 Stunden und 18,5 Kilometer kam ich an meinem Wechsel an. Damit alle Läufer im Hellen in das Ziel kommen, war meine Ablösung mit anderen Läufern schon 10 Minuten vorher genotstartet. Im Ziel traf ich sie dann und lief mit den verbleibenen Läufern unserer Staffel mit ihr in das Ziel.

Allein für die Zielankunft und die Party in Blankenstein hat sich das Wechseln der Richtung gelohnt. Die Atmosphäre und gastronomische Betreuung war einfach schön und nicht so lustlos wie in Hörschel in den vergangenen Jahre.

Höllental
Auch die Wanderung durch das Höllental am nächsten Tag war es wert.

2 Kommentare:

Volker hat gesagt…

Der Niedergang der Blogger-Kultur finde ich sehr schade. Aber es verlangt wohl schon zuviel Aufmerksamkeit. Scheinbar können sich heutzutage nicht nur die Kinder kaum noch intensiver auf etwas konzentrieren.

VGV

Markus Maier hat gesagt…

Ach, das mit der Blog-Kultur sehe ich gar nicht so schlimm. Ich habe auch mal angefangen, meine Erinnerungen aufzuschreiben - man wird ja älter und da ist es sicher hilfreich, die eine oder andere Gedankenstütze zu haben :-). Und ob und wie viele das dann lesen, ist mir wurscht.

Auf alle Fälle wieder ein schöner, wenngleich kurzer Bericht, aber wenn Du so eine kurze Sprintstrecke hast, gibt es auch nicht so viel zu erzählen ;-) In Steinbach am Wald gibt es übrigens einen mega-leckeren Bäcker (also dessen Backwaren natürlich ;-)). Den werde ich Ende kommender Woche wieder besuchen dürfen (allerdings auf dem Rad).

Falls Du im kommenden Jahr erneut Staffel laufen willst und in Deiner Staffel jemand aus wichtigem oder unwichtigem Grund nicht kann - gern bei mir melden :-)

Liebe Grüße aus Leipzig!

Markus