Irgendwie ritt es mich dieses Jahr. Nach dem Versuch in Berlin schnell zu laufen, wollte ich in Dresden noch einen draufsetzen. Dass meine sechs Jahre alte Bestzeit von 3:29 nicht zu unterbieten wäre (und wohl nie mehr zu unterbieten sein wird), wußte ich. Aber in Richtung 3:40 wäre ganz nett und unter 3:45 sollte es schon sein.
Am Morgen lag zwar noch Nebel über der Elbe, doch mit 6-10° und mäßig bedeckten Himmel sollte es wettermäßig optimal werden.
Der Start in den Nähe der alte Zigarrenfabrik, ließ die Schönheit der Laufstrecke erahnen, die an Zwinger und allem, was Dresden zu bieten hat, vrbei führte.
Doch bei 5 min/km kann ich nicht so genießen. Das 5er-Tempo war mein Plan mit der Maßgabe bei Verpflegungsstellen und Anstiegen sowie auf den letzten Kilometern auch etwas langsamer sein zu können.
Gefreut hatte ich mich auf den großen Garten. Da er weitgehend nur umrundet wurde, erwiesen er sich mit langen Geraden aber einfach nur als öde. Es war eine willkommene Abwechslung auf Karsten aufzulaufen, mit den ich schon manchen Marathon absolviert hatte. Diesmal lief er aber nur eine Runde, also den Halbmarathon. Nach 1:47 h hatte ich den hinter mir.
Die zweite Runde war eine Variation der ersten. Der Genuß diesmal an der Elbe entlang zu laufen, wurde durch den Gegenwind getrübt. Dafür war die Elbüberquerung auf der Waldschlösschenbrücke trotz des kleinen Anstieges wieder beeindrucken. Gels bei Kilometer 25 und 30 wirkten und ich konnte das Tempo fast halten. Bei km 30 war ich nach 2:34 h.
Dann kam wieder die elende Umrundung des Großen Garten. Sehnsuchtsvoll erwartet ich die nächste Verpflegungsstelle mit Cola oder ähnlichem. Das Tempo lag noch bei 5:25. Über 6 km kam jedoch keine Verpflegungsstelle, dafür bei km 37 kurz vor dem Futter der Einbruch. Hier rächte sich, dass ich bis dahin an den Verpflegunsstellen nichts zu Essen gesehen hatte, oder gar nichts da war.
Zwei Kilometer gingen deutlich über 6 min/km weg. Ein Krampf bei Kilometer 41, der zum Stehenbleiben zwang und ein weiterer 300 Meter vor dem Ziel vervollständigten das Dilemma.
Noch schnell hinter den Fahnen mit 3:45 Stunden hinterhergelaufen, blieb meine Uhr bei 3:44:24 h stehen. Einbruchbedingt war ich im Ziel enttäuscht.
Bei Sonne auf dem Rückweg über die Elbe war dann aber alles wieder gut. Immerhin war es mein fünftschnellster Marathon aller Zeiten und der schnellste seit 4 Jahren war.
2 Kommentare:
Du läufst aber ganz schön viele Marathon so kurz nacheinander.
Ich denke mit meiner Lauferfahrung kann ich das ganz gut gestalten.
Obwohl Berlin schnell gelaufen war, hatte ich nach dem Rennsteigetappaen lauf vier Wochen vorher zuvor icht so intensiv trainiert.
Zwei Wochen später einen begigen 30er und eine Woche vor Dresden den HM in Palma als Trainingslauf.
Ich würde das niemand, dessen Lauferfahrung ich nicht sehr genau kenne, so empfehlen. Aber für mich selbst geht es.
Mit einer gezielteren klassischen Vorbereitung wären sicher noch einige wenige Minuten mehr drin gewesen.
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