9.9.13

50 km zum 50. Diesmal von Osnabrück nach Rieste

Diesmal war es Ecki, der sich von meinem Geburtstagslauf inspirieren ließ und zu einem jahrestagsbezogenen 50-km-Lauf nach Rieste einlud. Mit Osnabrück verband ich bisher so gut wie gar nichts außer dem etwas zurückliegenden Friedensschluss des 30-jährigen Krieges. Im nahegelegenen Kalkriese soll außerdem die Schlacht im Teutoburger Wald stattgefunden haben. Jedenfalls hat man einige Knochen und römische Münzen gefunden. Da es nicht mehr opportun ist, alte Schlachtfelder mit Denkmälern im Kaiser-Wilhelm-Format zu versehen, hat man hier ein rostendes Museumsgebäude mit Turm und Landschaftspark hingestellt. Das Museum bekommt in meinem persönlichen Reiseführer einen Stern – kann man mal anschauen, wenn man in der Nähe ist.
 
Die Maske soll die Schlacht belegen

In der Nähe war ich ja wegen Eckis 50. Geburtstag und besuchte ihn schon am Vorabend des Geburtstagslaufes, um die Qualität des Weißbiers zu testen. Da der Test bestanden wurde, stand dem Lauf nichts im Weg. Außerdem war es schön, schon Udo, Ines, Kraxi und weitere nichtlaufende Familienangehörige zu treffen.
 
 
Am nächsten Tag ging es mit weiteren, meist noch unbekannten Lauffreunden mit der Nordwestbahn nach Osnabrück, von wo aus wir gemeinsam zurücklaufen wollten. Damit wir uns zurecht finden, hatte Ecki Shirts ausgegeben, auf denen der Streckenverlauf verzeichnet war – sehr verständnisvoll für ältere Menschen.
 

Ecki hatte viele Überraschungen im Lauf parat. So hatte er in dem platten Land riesige Berge aufschütten lassen, die sich bis 150 m über NN erhoben und dafür sorgten, dass man sogar kurzzeitig nicht mehr quatschen konnte. Dabei war doch die Hauptsache, im 6er-Schnitt zusammen zu laufen und zu erzählen. Unterwegs wurden wir von Eckis Radsportfreunden und Kraxis Kinder köstlich versorgt.

Das Schiff ist gerade weg
Ecki hat alles wirklich gut organisiert. Nach zwei Stunden wurde die unangenehme Schwüle durch Nieselregen ersetzt und am Mittellandkanal ließ er extra für uns ein Schiff vorbei fahren. Auch ansonsten war die flache Landschaft mit den riesigen Bauernhöfen für mich fast exotisch. Doch es gab auch Seltsamkeiten. Eine Verpflegungsstelle war an der „Gärtnerei vor dem Berge“ – nur dass da kein Berg zu erkennen war. Laut Plan liefen wir außerdem um den Alfsee. Den hatte Ecki jedoch hinter einem hohen Damm versteckt. Auch die zujubelnden Zuschauermassen an der Promenade waren eher rar – man kann halt nicht alles haben.
 
Seepromenade

Alles hatte man dann auf Eckis Terrasse, wo es neben dem schon getesteten Weißbier auch Kaffee, Kuchen, Grillgut, Salate und vieles mehr gab. Da hatte Sylvie richtig zu tun gehabt, während Ecki mit seinen Gästen nur 50 km laufen musste.


1 Kommentar:

lizzy hat gesagt…

dass Osnabrück auch was mit dem Ende des 30jährigen Krieges zu tun hatte, hab' ich jetzt dazugelernt. Dachte bisher, das ginge allein auf die Münsteraner Kappe. Haben die also damals zusammengewirkt - wo sie doch neuzeitlich erbitterte Fußballgegner sind (und Osnabrück die Nase deutlich vorne hat ;)

Bin gespannt auf die Geburtstagsläufe, wenn ihr Kilometerfresser mal 100 werdet *s*