10.9.11

Der erste Sieg

Ich habe wohl schon mehrfach erwähnt, dass die neue Altersklasse auch Vorteile hat. Mittlerweile finde ich mich bei regionalen Läufen gelegentlich auf dem Treppchen der Altersklasse wieder. Heute hat es beim Flößgrabenlauf über 16,8 km sogar zum Sieg in der AK 50 gereicht.


Dabei sah es im Vorfeld wieder mal gar nicht so gut aus. Ich hatte eine recht stressige Woche hinter mir, beim Aufstehen leicht geschwollene Füße, beim Frühstück unvernünftigerweise ein Brötchen zuviel gegessen und, und, und. Außerdem fiel mir am Vorabend noch ein, dass ich die fünf Wertungsläufe für den Kreiscup nicht zusammen bekomme. Eigentlich war es daher Blödsinn zu laufen. Ein langer Lauf wäre wichtiger gewesen.
In Arnstadt brannte am Morgen schon die Sonne. In Gräfenroda, das etliche Meter höher liegt, war es bei der Ankunft erträglicher wurde aber auch schnell wärmer.
Beim Einlaufen traf ich Udo, mit dem ich beim Kreiscup üblicherweise um die Wette renne. Bei Läufen um die 10 km ist er meist schneller, bei längeren bin ich es.

Das Feld war überschaubar, da der Lauf dieses Jahr zu keinem überregionalen Cup gehörte. Ich lief mit Udo los, wir machten gutes Tempo und wechselten noch ein paar Worte. Es war wohl etwas schnell, als es steiler wurde, stieg mein Puls dramatisch an, also Tempo raus, zumal es mir leicht schwummrig wurde. An dem steilen Stück mit ca. 20 % Anstieg begann ich früher zu gehen als in den Jahren zuvor. Udo entschwandt nach vorn und einige andere Läufer überholten mich. Ich wollte mich schon mit dem Gedanken anfreunden, dass es heute wohl ein Lauf auf "In Würde ankommen" wird. Doch als die Steigungen flacher wurden, überholte ich wieder einige Läufer. Nach 6 km am Ende des Anstieges begann es wieder rund zu laufen. Die Beine wurden bei der Runde um die Lütsche-Talsperre wieder locker, nur die kleinen Hügel fielen noch schwer. Udo tauchte vor mir auf und ich kam allmählich näher. Als wir die Staumauer hinter uns hatten und am abfließenden Bach entlang ins Tal liefen, stoppte er plötzlich und bog zum Bach ab. Die Hitze hatte ihm mehr als mir zugesetzt. Mist, wenn ich ihn schon überholen kann, will ich es richtig machen.
Der Rest war Quälerei. Im Tal war es heiß, die Sonne bestrahlte die Laufstrecke und die beiden Läufer vor mir kamen auch nicht näher. Die Uhr im Ziel zeigte 1:23:59 - immerhin über 3 Minuten langsamer als beim letzten mal vor drei Jahren.
Helden wie wir!

Dass es zum Sieg gereicht hat, war dann eine schöne Überraschung. Immerhin ist es der erste Sieg in meinem Läuferleben. Dass der Lauf eher klein war und in anderen Altersklassen zum Teil schneller gelaufen wurde, will ich daher gar nicht hören.
Hier gibt es dann noch ein paar Bilder vom Ziel und den Siegerehrungen.

5 Kommentare:

Martin hat gesagt…

Einach klasse !!!! Super ich freu mich für dich ! Ja die AK..leider wird es bei mir nichts bringen. So ist der Sieger in unserem Marathon genau so alt wie ich-und der kam schon mit 2:42 ins Ziel bei uns. Dazu wohnt er auch noch in der Nähe udn es gibt noch so viele. da muss ich wohl erst in der Ak 75 laufen ;-)
Aber das Profil sieht ja wirklich heftig aus ! tolle Leistung und as Wetter war ja nicht Läufer-freundlich

Frank Biermann hat gesagt…

Völlig egal wie viele Leute da mit gelaufen sind. Du hast bei diesem Lauf ordentlich gelitten. War sicher kein Zuckerschlecken bei diesem Profil und Hitze! Deswegen Respekt für den sieg in deiner Altersklasse! Genieße es in vollen Zügen! :-)

Andreas hat gesagt…

HERLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Sieg ist Sieg - darauf muss ich wohl noch ein paar Jahre warten. ;-)

Weiter so, ich freu mich für Dich und wäre ebenso stolz!,
Andreas

Sören Schramm hat gesagt…

Glückwunsch zum AK-Sieg!
Wer nicht antritt, kann nicht gewinnen!

Tati hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg. Die Strecke war ja echt anspruchsvoll. Da ist der 1. Platz voll und ganz verdient.
Liebe Grüße
Tati