Für die meisten Ultraläufer ist "In Würde ankommen" ein erstrebenswertes Ziel. Da für 18 km beim Osterlauf um die Talsperre Heyda bei Ilmenau "In Würde ankommen" irgendwie doch wenig herausfordernd war, hatte ich vor dem Lauf mehr Respekt als vor den 6 Stunden in der vergangenen Woche.
Der Osterlauf in Heyda zieht immer mehr Teilnehmer, dieses Jahr waren es fast 500. Das bedeutet Wartezeiten bei der Auffahrt auf den Wiesenparkplatz, wo es für den Euro Parkgebühr einen eigens gestalteten Parkschein gab, und weitere Wartezeiten bei der Nachmeldung.
Beim ersten Lauf des Jahres trifft man die üblichen Verdächtigen und kann schön gemeinsam jammern, dass man gar nicht in Form ist. Einem der Jammerknaben glaubte ich es. Da er sonst eine halbe Minute pro Kilometer schneller läuft, beschloss, ich mit ihm zusammen den Lauf anzugehen. Das Tempo passte und reichte noch für kurze Gespräche, hatten wir uns doch lange nicht gesehen. An den Anstiegen, die fieserweise am Ende der beiden Runden kommen, verlies ich ihn aber doch. Die Rundenzeit von etwas über 45 min motivierte zur leichten Beschleunigung. Den Läufer im hellblauen Shirt vor mir zu überholen, war nun das Ziel. Ich bekam ihn zwar nicht, konnte ab ca. 10-20 m hinter ihm verschiedene andere Rivalen einsammeln. Mit der Endzeit von 1:29:01 war ich auf der recht hügligen Strecke zufrieden, auch wenn es 75 Sekunden mehr als vor zwei Jahren waren. Nur das Finisher-Osterei entging mir irgendwie. Ich habe auch immer Pech!
Da ich eigentlich einen langen Lauf brauchte, schloss ich mich nach einer kurzen Verschnaufpause einigen ähnlich Verrückten an und wir joggten die Runde noch einmal in entgegengesetzter Richtung. Wieder im Ziel wäre die Pechsträne fast weitergegangen, den der Bratwurstrost war schon leer. Doch ein halbe Bratwurst für jeden fand sich doch noch auf der Warmhaltefläche. Es gibt noch Gerechtigkeit.
1 Kommentar:
Kein Osterei, nur 'ne halbe Bratwurst ... da könnte man meinen, du bist ein Ultra-Pechvogel ;-)
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