1.11.23

Frankfurt Marathon im Regen

Es sollte im Herbst noch ein Marathon werden und da ich in Frankfurt noch nie gelaufen bin und der Lauf dort schön spät war, fiel die Wahl auf ihn. Es wurde ein Komplettwochenende mit einem beeindruckenden Don Carlo in der Oper, der Feiniger Retrospektive im Schirn und einer Stadtrundfahrt im Doppeldecker, der mich die Laufstrecke kennenlernen ließ.

Unaufgeregt stand ich am Start, nur die Wettervorhersage beunruhigt mich etwas. Die ersten Kilometer durch die Hochhäuser waren beeindruckend, wenn Wolkenkratzer aus der Ferne auch spektakulärer als von unten sind. Ich bedauerte etwas, dass es nicht länger am Main entlang ging, bevor die Strecke ab Kilometer 15 in überall ähnliche Vorstädte führte. Hier waren nur die Zuschauer auf Campingstühlen und Imbissen motivierend. 

Immer mal wieder nieselte es leicht, was noch fast angenehm war. Bis Kilometer 25 hielt ich einen Schnitt von 5:50 Minuten pro Kilometer, dann ging ich ein Stück an der Verpflegungsstelle. Ab Kilometer 30 änderte sich alles. Der Regen wurde immer stärker und ich war platt und musste immer wieder ein Stück gehen.

Irgendwie war es fast egal, als es bei Kilometer 36 fast am Ziel vorbei ging und das Wasser in die Schuhe lief. Auf der Runde durch die Hochhäuser hatte ich nun keine Blick mehr für die Sehenswürdigkeiten. Der Wind machte die durchnässten Laufsachen noch unangenehmer und ließ Krämpfe befürchten. 

Die kamen nicht aber dafür die Festhallte mit einem beeindruckenden Zieleinlauf. Die Zeit von 4:25:17 h entsprach fast genau der meiner beiden letzten Stadtmarathons und wohl meinem verbliebenen Möglichkeiten. Platz 184 von 310 in der AK zeigt von einer starken Konkurrenz, um es freundlich zu sagen.


3 Kommentare:

lizzy hat gesagt…

Durchhaltevermögen und Leidensfähigkeit sind bei dir zweifellos bemerkenswert! Ein Stadtmarathon im Herbstregen ist jetzt nicht so das, wonach die Läuferseele giert … Glückwunsch zum Durchziehen und - ja! - auch zum Mittelfeldplatz.

Erhol dich gut und ermögliche „Krankfurt“ trotz seiner wetterlichen Bemühungen diesbezüglich nicht den Triumph, seinem Spitznamen Ehre zu machen …

Anonym hat gesagt…

Krank auf dem Sofa liegend habe ich Zeit und Muse durch die Blogs zu schauen. Herzlichen Glückwunsch zum Finish in Frankfurt.
Viele liebe Grüße Tati

Manfred hat gesagt…

Lieber Jörg,

tja, das ist leider das Los in Frankfurt. Da ist des öfteren Regenwetter angesagt, als z. B. in Berlin! *heul*

Schön, dass du jetzt auch diesen Stadtmarathon abhaken konntest, wenn auch bei nicht sooo schönem Wetter. Deine Fitness ist allemal noch besser, als meine, der ich deutlich mehr verloren habe. (s. Marathonwagnis 2023) ... und zum Trost, in Berlin wärst du ungefähr auf dem 760. Platz gelandet (allerdings von ca. 1500 deiner 'geschätzten' AK)

Diese Kurverei in der Innenstadt von Ffm. finde ich genauso nicht so prickelnd, wie die langen Geraden aus Höchst zurück in die Innenstadt. Da finde ich, dass die Abschnitte durch Niederrad noch viel angenehmer zu laufen sind.

Erhol dich gut und komm dann wieder gut rein in die Lauferei!
Liebe Grüße Manfred