17.10.19

Quebec-Marathon

Man wird es mir nicht glauben. Aber erst war das Urlaubsziel festgelegt, die Flüge gebucht und dann habe ich geschaut, ob es in dieser Zeit einen Marathon in Ostkanada gibt. Der Quebec-Marathon passte perfekt in die Mitte der Rundreise.



Nach den wirklich beeindruckenden Niagarafällen und vielen bunten Blättern im Indian Summer kamen wir in Quebec an. Zuvor war ich immer noch mal 5-7 km gelaufen, um mich nicht ganz zu entwöhnen.


Das Hotel La Concorde war bestens gewählt. Es lag nicht nur direkt am Start und Ziel, sondern bot aus dem Zimmer in der 23. Etage einen traumhaften Blick über die Altstadt auf den St.-Lorenz-Strom, wo auch gerade noch die Queen Mary 2 lag.


Grobe Laufplanung war, noch einmal die 4 Stunden zu probieren. Option war aber auch, es in einen Genusslauf umzuwandeln, wenn das Ziel unerreichbar würde. Die Temperaturvorhersage wurde immer besser und auch die kalten Winde der Vortage hatten sich am Start gelegt.

Rund 1200 Marathonis starteten und konnten die ersten Kilometer sich leicht bergab zum Wasser einlaufen. Bald ging die Strecke dann flach durch schöne Parkanlagen an einem Zufluss des Stroms entlang. Mein Schnitt von 5:25 war ok, aber auch nicht ganz leicht. Das Rennsteiglaufshirt war hier nicht kommunikationssteigernd und so lief ich allein vor mich hin.


Ein bunt ausgeleuchtete Tunnel und der Blick von unten auf die Altstadt waren nach 20 Kilometern die Highlights und erforderten trotz Zeitverlust das Fotografieren. Auch die Stimmung war ausgelassen mit vielen laut jubelnden Zuschauern.


Die wundervolle Altstadt genießen konnte man zwischen Kilometer 25 und 28 Kilometer weniger, ging es doch jeden Kilometer ca. 30 Höhenmeter bergan.

Mit der verlorenen Zeit hätte ich nun einen Sechserschnitt durchhalten müssen, was mir schwer erschien.

Nun wurde die Strecke auch etwas öder, letztlich ging es auf einer vierspurigen Straße geradeaus und dann wieder zurück.
Bei Kilometer 37 überholte mich der Zugläufer für die 4 Stunden und kurz danach der für die 2 Stunden, der inzwischen dazu gekommenen Halbmarathonläufer. Keine Verzweiflung in mir aber auch keine Chance das Tempo mitzuhalten.

Der Zieleinlauf war dann stimmungsvoll, wie ich ihn selten erlebt habe. Zudem führten die letzten 300 m leicht bergab und vermittelten das Gefühl, in das Ziel zu fliegen. Die Zeit von 4:04:08 h war dann auch bei 250 Höhenmetern ok.


5 Kommentare:

Volker hat gesagt…

So einen Marathon sollte man auch wirklich unter Sightseeing-Lauf verbuchen und nicht so sehr aufs Tempo schielen. Coole Sache. Quebec scheint wirklich schön zu sein.

LG Volker

lizzy hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch zur - in meinen Augen sowieso ganz uneingeschränkt und mit Fotostops erst recht - tollen Zeit! Die ich übrigens schon kannte weil ich die Verlinkung hier im Blog gesehen hatte und mal geguckt habe, ob du wirklich dort gelaufen bist. Denn: noch war ich nie in Quebec und nicht in diesem Teil Kanadas. Aber FALLS ich nochmal irgendwo hinfliege und irgendwo etwas ausgiebiger urlaube - dann in dieser Gegend. Ein bisschen beneide ich dich schon wieder: um die Zeit, den tollen Lauf und darum, um diese Zeit in einem der wol tollsten Indian summer-Gebiete der Welt gewesen zu sein.

Jörg hat gesagt…

Danke ihr beiden. Quebec ist wirklich schön und wohl für die Amerikanter und Kanadier so was wie Rothenburg ob der Tauber und entsprechend touristisch. Es wirkt eher wie eine französische Stadt. Auf jeden Fall ist es eine Reise wert und touristisch hat der Marathon gegenüber dem halben keinen Mehrwert.

Manfred hat gesagt…

Lieber Jörg,
auch wenn ich es jetzt erst lese:
trotz des "Zeitverlustes" LOL war es doch sicherlich ein riesiges Erlebnis! ... und eine 4:04 ist aller Ehren wert; im Urlaub und mit Bilderstops!
Hoffentlich war der gesamte Aufenthalt ebenso schön!
LG Manfred

Jörg hat gesagt…

Danke Manfred, jetzt habe ich erst deinen Kommentar im Spamordner gefunden.