8.5.17

Bilstein zum Vierten

Der Bilstein-Marathon findet zum siebten Mal statt - bei vier Läufen war ich dabei. Zur Orientierung für Nicht-Bilstein-Kenner. Wir befinden uns ich Nordhessen im Kaufunger Wald bei Witzenhausen.

Ein nicht unerheblicher Grund dort zu laufen,  ist das gewaltige Kuchenbüfett, das schon vor dem Lauf einlädt. Doch ich blieb zu diesem Zeitpunkt standhaft, obwohl ich nur den Marathon vorhatte. Eigentlich war ich für den Ultra gemeldet, doch schienen mir 57 Kilometer mit 1500 Höhenmeter zwei Wochen vor dem Rennsteig zu verwegen. Ein Marathon mit 1000 Höhenmeter reicht auch. Als ich die Startlisten studierte, fand ich bekannte Namen nur beim Ultra und beschimpfte mich daraufhin als Weichei.

Am Start sprach mich Thilo an, den ich vor vielen Jahren öfter getroffen hatte. Er ist wohl minimal langsamer als ich, was mir gut paßte, da ich den Marathon nur locker laufen wollte.

Gefühlt waren wir schnell am Ende des 70-köpfigen Starterfeldes. Der Ultra war stärker besetzt. Unangenehm fand ich die Schwüle, aber irgendwie war es auch egal. Nach der Einlaufrunde im Vorland ging es auf 7 Kilometer 300 Meter moderat bergauf. Im frischen Buchenwald war es kühler. Optisch hat der Bilstein-Marathon durch die Verschiebung auf Anfang Mai gewonnen, ist es doch deutlich grüner als Mitte April wie in den Vorjahren.

Der Bilstein-Marathon ist ein klassischer Landschaftlauf über Forstewege und einige Trails mit viel Wald und gelegentlich schönen Ausblicken. Den schönsten Ausblick vom Bilstein bei Kilometer 29 konnte ich mangels Handy diesmal nicht festhalten.

Nach dem Bilstein geht es über 7 Kilometer gleichmäßig bergab. Es paßte gut mit Thilo. Er bremste mich leicht ein, ohne dass es ich meinen Laufrhythmus stärker ändern mußte. Außerdem ist zu zweit laufen angenehmer als allein.

Über das häufige Auf und Ab auf den letzten 5 Kilometer klagten viele Mitläufer. Wir wanderten die Berge hoch und erbettelten an der letzten Verpflegungsstelle einen Becher Bier. Nach 4:55 Stunden waren wir im Ziel, müde aber nicht besonders kaputt. Wie immer war noch ausreichend vom Kuchen da - und das ist ja das Wichtigste. Platz 36 von 58 war dann auch gar nicht ganz am Ende des Feldes.

5 Kommentare:

lizzy hat gesagt…

Du hast aber eindeutig ebenfalls ein Händchen (und zwei schnelle, nimmermüde Füße) für schöne Landschaften!

Lauf Markus hat gesagt…

Solide gelaufen und dabei die Natur genoßen. Wunderbar

Unknown hat gesagt…

Hallo Jörg

Herzlichen Glückwunsch zum Platz auf dem Treppchen.
3. in der AK 55 Richtig???
Wir sind uns sicherlich im Ziel begegnet. Ich bin drei Minuten vor euch eingelaufen.
Ja, war ein schöner und hügeliger Landschaftsmarathon.
Gruß Stefan

ultraistgut hat gesagt…

Genau die richtige Entscheidung vor dem großen Rennsteig-Ritt - deinem zu Hause - war nur einmal dort, du wohl zum zigsten Male ! Viel Glück !

Anonym hat gesagt…

Hallo Jörg,
in der Tat, es war ein schönes Läufchen. Nur Zitat:"Er bremste mich leicht ein." halte ich für sehr nett geschrieben, aber etwas untertrieben ;-).
Bis demnächst in Eisenach
Viele Grüße
Tilo